Gold und Silber für die Rehlinger EM-Teilnehmerinnen

    Zu den Masters-Hallen-Europameisterschaften (17. – 23.3.24) gehören die Freiluft-Wettbewerbe im Crosslauf und Straßenlauf. Die Titelkämpfe werden vom 17. bis 23. März in der polnischen Sportstadt Torun mit ihrer hochmodernen Arena ausgetragen. Dort versammeln sich mehr als 3.500 Athletinnen und Athleten aus 40 Ländern, die in den Altersklassen M/W35 bis M/W90 um die Medaillen wetteifern. Deutschland stellt mit 418 gemeldeten Teilnehmern hinter Polen das zweitgrößte Team. Die kleine saarländische Delegation besteht aus drei Frauen und drei Männern. Für den LC Rehlingen haben zwei Athletinnen mit großem Erfolg an der EM teilgenommen.

    Gold für Claudia Seel im Crosslauf

    Bei den am 19.3.24 ausgetragenen Crossläufen gewann das deutsche Team in der Klasse W50 die Goldmedaille. Angeführt von Claudia Seel benötigte das Trio mit Kirsten Sellmer (LG Flensburg) und Ariane Stapusch (PSV Wismar) für die 8 Kilometer 1:52:12 Stunden. Das Siegerteam lag am Ende 1:12 Minuten vor den Silber-Gewinnerinnen aus Italien. Auf dem anspruchsvollen Kurs neben der Torun-Arena belegte Claudia in der Einzelwertung als beste Deutsche mit 36:36 Minuten den 8. Platz.

    Während am Sonntag, 17.3.24, die Werferinnen im Freien froren, spulte Claudia Seel in der Arena ihre 15 Runden im 3.000-Meter-Lauf der W50 ab. Mit einer Endzeit von 11:49,37 Minuten, nur zwei Sekunden über ihrer Bestzeit aus dem Vorjahr, kam sie als Zehnte ins Ziel.

    Silber für Margret Klein-Raber

    In Deutschland gehört Margret Klein-Raber (LC Rehlingen) gemäß ihrem Geburtsjahr 1964 bereits der Masterklasse W60 an. International, d.h. bei den Masters-Europameisterschaften ist sie noch eine W55-Athletin, weil sie ihr 60. Lebensjahr erst nach den Titelkämpfen vollenden wird. In Torun musste sie also am 20.3.24 im Gewichtswurf gegen die jüngere Konkurrenz antreten und mit dem 7,26-Kilo- statt dem 5,45 Kilo-Gerät werfen.

    Trotzdem gelang ihr mit 15,33 Metern eine großartige Weite, die ihr die Silbermedaille bescherte. Die klare Favoritin Mireille Kosmala aus Luxemburg, die vier Jahre jünger als die Rehlingerin ist, setzte sich im dritten Durchgang an die Spitze und behielt mit 15,53 Metern die Oberhand. Während zwischen Gold und Silber nur 20 Zentimeter lagen, folgte die Bronzemedaillengewinnerin Annelie Schöldström, die mit 13,44 Metern einen schwedischen Rekord aufstellte, mit einem Abstand von 1,89 Metern. Margret war froh, dass der Wettkampf so gut über die Bühne ging. „Ich hatte mich gut vorbereitet und die Wetterbedingungen waren diesmal gut. Gegen die Luxemburgerin, die vor wenigen Tagen noch einen Weltrekord aufgestellt hatte, war nicht mehr drin. In den letzten beiden Versuchen habe ich alles gegeben, aber prompt waren sie ungültig.“

    Exakt zur selben Zeit wurde Margrets Vater Alfons Klein, der für den TV Düppenweiler startet, im Diskuswurf der M90 Vierter mit 11,28 Metern. Einen Tag zuvor hatte er im Kugelstoßen Bronze gewonnen.